Mancher Schmutz gehört zum Welterbe

Vor gut 30 Jahren wurde das Eisenwerk in Völklingen geschlossen. Keine zehn Jahre später wurde die Völklinger Hütte zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Die historische technische Einrichtung macht sie zu einem einzigartigen Denkmal des Industriezeitalters. Authen­tizität bekommt das Weltkulturerbe auch durch den Schmutz der Vergangenheit, der an manchen Stellen nicht entfernt werden darf.

Monströse Räder, riesige Rohre, mächtige Öfen und dazwischen Ausstellungen und Veranstaltungen: Das UNESCO Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist schon ein ganz besonderer Arbeitsplatz für bis zu 16 Mitarbeiter der STANDARD Gebäudereinigung Jacobs GmbH – und das bereits seit 20 Jahren. Während andere Objekte bis in die kleinste Ecke gesäubert werden müssen, dürfen hier manche Fenster dreckig bleiben. Der Schmutz legt in diesem Fall ein Zeugnis vergangener Tage ab. „Auch die Silos bleiben so, wie sie waren, als das Eisenwerk seine Arbeit eingestellt hat“, sagt Gabi Bindel. Sie ist Objektleiterin und langjährigste Mitarbeiterin bei STANDARD. Das meiste in der Völklinger Hütte wird aber dann eben doch gereinigt. Im Besucher­ zentrum oder in den Erzhallen werden beispielsweise regelmäßig die Böden gewischt. Manche sind mit Stahlplatten belegt, andere gefliest. Es gibt auch alte Holzböden, die an vergangene Jahrhunderte erinnern. Wo es die freie Fläche zulässt, wird trotz historischen Bodenbelags mit modernen Scheuersaugmaschinen gereinigt. An Glastüren werden die Fingerabdrücke entfernt, ebenso an den Vitrinen der Ausstellungsstücke. Natürlich wird auch in Büroräumen der Verwaltung der Teppichboden gesaugt. Kaffeeecke und die sanitären Anlagen werden hygienisch gesäubert. Gerade die Toilettenanlagen verlangen hohe Flexibilität. Ist der Besucherandrang größer, muss insbesondere an Wochenenden Personal kurzfristig abrufbar sein. „Gereinigt wird meistens morgens, manch­mal auch abends“, so Gabi Bindel. Veranstaltungen erfordern zusätzliche Einsätze. In der außergewöhnlichen Atmosphäre werden gern Konzerte oder Feste ausgerichtet. Auch das Fernsehen nutzt gelegentlich das ehemalige Eisenwerk als imposante Kulisse. Umfassende Grundreinigungen werden zwischen zwei Ausstellungen fällig. Diese wird dann in enger Zusammenarbeit mit dem verantwortlichen Haustechnikern vorgenommen.
Ab Ende März ist wieder das Ferrodrom® geöffnet, das mit seinem Science-Center die Besucher in die faszinierende Welt von Eisen und Stahl entführt. Dann wird auch in der Möllerhalle, in der das Ferrodrom® untergebracht ist, bis zur nächsten Winterpause wieder regelmäßig geputzt.

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