Regional und frisch vom Hof ist einfach köstlicher

Einmal in der Woche hält ein besonderes Lastenfahrrad vor der STANDARD Gebäudereinigung Jacobs GmbH. Sein Fahrer bringt frisches, biologisch angebautes Gemüse vom Stadtbauernhof Saarbrücken, der als solidarische Landwirtschaft betrieben wird. Die Mitarbeiter sind begeistert. Denn das Gemüse vom Hof ist einfach frischer und schmeckt ihnen besser als das Angebot aus dem Supermarkt. Weil die STANDARD Gebäude­reinigung zu den Förderern des Stadtbauernhofs zählt, erhält sie dafür zwei von insgesamt 60 Ernteanteilen. Außerdem engagieren sich STANDARD-Mitarbeiter auch vor Ort mit Arbeitseinsätzen. Der erste war im Frühjahr. Ende Oktober halfen sie erneut: Sie pflanzten unter anderem neue Bäume und pflückten Salat. Ein besonderes Erlebnis für Menschen, die sonst im Büro arbeiten und für die Organisation von Gebäudedienstleistungen zuständig sind. Auch der Nachwuchs war mit dabei. Es war ein spannender, schöner und natürlich auch arbeitsreicher Tag für Groß und Klein.

Das Wetter hat beim zweiten Arbeitsein­satz wieder mitgespielt. Die Sonne schien und brachte das bunte Laub rings um die Felder zum Leuchten. Der Tag auf dem Stadtbauernhof Saarbrücken begann zunächst mit einer Führung. Jörg Böhmer zeigte den ehrenamtlichen Helfern, was sich auf dem Hofgut alles getan hat. Er ist der Initiator sowie Mitbegründer des Vereins und lebt mittlerweile mit seiner Familie auf dem Hof. Der Agraringenieur präsentierte das Gewächshaus, in dem Tomatenpflanzen standen, die noch jede Menge Früchte trugen. Sorten, die gewöhnlich so nicht ohne weiteres zu kaufen sind. Neben dem Obst- und Gemüseanbau hält der Verein außerdem zwei Bienenvölker. Sie haben das Jahr über durch ihre fleißige Bestäubungsarbeit zum landwirtschaft­lichen Erfolg beigetragen. Für nächstes Jahr ist geplant, auf fünf Völker zu erweitern. Ebenso soll ein mobiler Stall künftig Hühner beherbergen. Als die STANDARD-Mitarbeiter den Hof besuchten, weideten zudem Schafe auf einer Wiese, die einem Schäfer gehören. Die wolligen Paarhufer ließen vor allem die Kinderherzen höher schlagen. Da der Herbst eine gute Pflanzzeit für Bäume ist, wurden bei dem Arbeitseinsatz vor allem Obstgehölze in den Boden gebracht. So können sich die jungen Bäume an ihren Standort gewöhnen, bevor der Winter kommt. Zwischendrin gab es fruchtige Bio-Säfte zur Erfrischung und Brezeln zum Stärken. Danach ging es an die Salat­ernte: Ein Teil der Salate war für die Mitglieder der solidarischen Gemeinschaft bestimmt. Der andere ging in den Direktverkauf auf dem Bauernhof. Auch die Helfer durften sich als Dankeschön Salatköpfe mit nach Hause nehmen. Jetzt stehen auf dem Acker vor allem noch unterschiedliche Kohlsorten: Weiß-, Rot- und Grünkohl, das typische Wintergemüse.

Kartoffelmodul für Kids

Spannende Einblicke in das, was ein Bauer so macht – vor allem in den Kartoffelanbau – haben Kinder im Alter zwischen fünf und sechs Jahren zweier Saarbrücker Kindergärten gewonnen: Die Kindertagesstätte Am Schenkelberg e. V. und die Evangelische Melanchthon Kindertagesstätte haben am sogenannten „Kartoffel­modul“ teilgenommen. Bei diesem pädagogischen Konzept konnten die Kinder lernen, wie die Knolle wächst und was sie dafür braucht. „Wir sind mit unseren Kindern immer viel im Freien. Da war das ‚Kartoffelmodul‘ eine schöne Ergänzung“, sagt Christiane Anton von der Kita Am Schenkelberg. Im Frühjahr haben die Kids mit erwachsenen freiwilligen Helfern ein Hochbeet gebaut und bepflanzt. „Das war ein großer Spaß. Denn die Kinder durften unter Aufsicht richtige Handwerksarbeiten wie Holz sägen ausführen“, erzählt die Erzieherin. Außerdem gab es eine Bauernhof-Rallye und eine kleine Kräuterwanderung über Wiesen und Felder. Mithilfe eines selbst gebastelten Kartoffellabyrinths konnten die Kinder beobachten, wie die Triebe der Kartoffel ihren Weg an die Erdoberfläche suchen. Im Herbst, beim zweiten Besuch des Stadtbauernhofs, wurden Kartoffeln ge­erntet. „Gemeinsam mit den Eltern haben wir im Kindergarten dann ein Kartoffelerntefest gefeiert. Es gab Kartoffelsuppe und Pellkartoffeln mit Kräuterquark.“ Der Kinder der Kita Melanchthon waren rund sieben Mal auf dem Stadtbauernhof. Sie haben neben dem Hochbeet und dem Kartoffellabyrinth auch eine Kartoffelpyramide gebaut. Auf dem Feld erlebten die Kinder, wie Salat und Kürbis wachsen. „Es gab auch eine Führung durch das Gewächshaus, bei der manche Kinder die Tomatenpflanzen bestaunten“, berichtet Christine Schirra, Leiterin des Kartoffelmodulprojekts bei der Kita Melanchthon. Außerdem durften sie einen spannenden Blick auf die Bienenvölker werfen. „Geplant ist, dass wir im Winter noch einmal zum Stadtbauernhof fahren und uns anschauen, wie die Felder aussehen und was in der kalten Jahreszeit gemacht wird.“
Neben den Kids der Kita Am Schenkelberg und der Kita Melanchthon lernen auch noch die Kinder anderer Tagesstätten die Natur auf dem Stadtbauernhof kennen. Angeregt wurde die Teilnahme am „Kartoffelmodul“ übrigens von der STANDARD Gebäudereinigung, die den Einrichtungen zusätzlich einen Fahrservice anbietet. Dieser bringt die Kinder zum Hof und wieder zurück. Mit seinem Engagement will der Saarbrücker Gebäudedienstleister einerseits dazu beitragen, dass eine regionale, ökologisch orientierte Landwirtschaft ihre Existenz dauerhaft sichern kann, von der auch die Mitarbeiter der STANDARD Gebäude­reinigung durch gesundes, frisches Gemüse profitieren. Andererseits möchte das Unternehmen mit seinem Angebot vor allem dem städtisch geprägten Nachwuchs die Möglichkeit bieten, die Natur von Kindesbeinen an besser kennen­zulernen. Denn Bildung – ob im kulturellen Bereich oder auf einem Bauernhof – nimmt nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung des Menschen.

T